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Medizin, Gesundheit und Wohlfühlen
Medizin, Gesundheit und Wohlfühlen
Aktualisiert am:
03.06.23, Uhrzeit: 09.41
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Die einzelnen Textbeiträge werden aktualisiert, sobald sich neue wissenschaftliche Erkenntnisse ergeben.
Höherer THC-Grenzwert für Nutzhanf (Erhöhung von 0,2% auf 0,3%)
Bundewskabinett beschließt Änderungen im Betäubungsmittelgesetz.
Das Bundeskabinett hat heute eine Erhöhung des betäubungsmittelrechtlich erlaubten Grenzwertes von Tetrahydrocannabinol (THC) in Nutzhanf beschlossen. Mit der Änderung passt die Bundesregierung die Vorgabe auf nationaler Ebene dem EU-Recht an. Im Nutzhanfsektor tätige Unternehmen wie etwa landwirtschaftliche Betriebe können nun Nutzhanf mit einem THC-Wert von 0,3 Prozent in den Verkehr bringen, sofern sie auch die weiteren Voraussetzungen des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) erfüllen. Bislang lag der Wert bei 0,2 Prozent THC.
mehr lesen (in englischer Sprache)
Quelle:Presseerklärung Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft,15.2.2023
Kanada: In British Columbia ist der Besitz harter Drogen für den Eigengebrauch nun für einen Testzeitraum von 3 Jahren legal
Wer in der westlichsten Provinz Kanadas (BC) mit kleinen Mengen von Heroin, Kokain, Ecstasy oder Crystal Meth erwischt wird, geht straffrei aus. Die Regierung hofft, mit dem über 3 Jahre angesetzten Pilotprojekt die Zunahme an Drogentoten zu bremsen.
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Quelle: Neue Zürcher Zeitung, 17.2.2023
WHO-Report: 80% aller Todesfälle mit Corona-Bezug betraf Menschen im Alter über 60 Jahre
Die Corona Impfrate lag weltweit im Durchschnitt bei 76% - sie schwankte zwischen 33% in armen und 90% in reichen Ländern. Die WHO hatte für Menschen mit Covid-19-Erkrankungsrisiko eine Impfrate von 100% empfohlen.
mehr lesen (in englischer Sprache)
Quelle:JAMA, 20.2.2023, WHO Report
Die Einnahme von Vitamin D kann bei Menschen mit erhöhtem Diabetes-Risiko (Praediabetes) das Risiko für einen Diabetes Typ II deutlich absenken.
In einer im Fachblatt Annals of Internal Medicine veröffentlichten Meta-Studie konnten die Autoren nachweisen, dass es bei Praediabetikern durch die prophylaktische Einnahme von Vitamin D gelingt, das Risiko der Manifestation eines Diabetes Typ II deutlich abzusenken. Ob eine Vitamin-D-Prophylaxe auch in der Normalbevölkerung Diabetes-Erkrankungen verhindern kann ist nicht bekannt. Die Autoren der Studie erinnerten daran, dass hochdosiertes Vitamin D durchaus gefährliche Nebenwirkungen haben kann - und daher auch nicht routinemäßig empfohlen werden kann.
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Quelle:Annals of Internal Medicine, 7.2.2023
Atropin-Augentropfen können bei Kindern den Zeitpunkt des Krankheitsbeginns einer Kurzsichtigkeit (Myopie) in ein höheres Lebensalter verschieben und so die im späteren Leben drohenden gefährlichen Komplikationen abmildern kann.
Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Kurzsichtigkeit (Myopie) wird bis heute auch in Deutschland
ignoriert -und so auch die Folgen für die
individuellen Erkrankten.
Im Fachblatt JAMA war einem begleitenden Editorial zu entnehmen, dass Kurzsichtigkeit in den USA direkte
jährliche Kosten in Höhe von nahezu 7 Milliarden US$ verursacht. In Deutschland wird es sich ähnlich verhalten.
Weltweit leiden derzeit geschätzt etwa 25% aller Menschen unter einer Myopie - bis 2050 sollen es bereits 60% sein. Doch die Myopie ist nicht
nur extrem teuer - sie erhöht bei den betroffenen Individuen auch das Risiko für schwere Augenkrankheiten wie etwa zur Erblindung führende
Netzhautablösungen.
Daher versuchen die Augenärzte bei Kindern mit hohem
Myopie-Risiko
den Krankheitsausbruch möglichst lange hinauszuzögern.
In einer über zwei Jahre durchgeführten Studie zeigte sich, dass Kinder, die in der Nacht mit 0.05% Atropin-Augentropfen behandelt
wurden, nur in 28.4% der Fälle
tatsächlich eine Myopie entwickelten, während diese Zahl in der Kontrollgruppe bei 53% lag. Jetzt soll eine über sechs
Jahre durchgeführte Studie zeigen, ob sich eine Myopie bei Langzeit-Atropin-Prophylaxe vielleicht ganz verhindern läßt.
mehr lesen (in englischer Sprache)
Quelle:JAMA Originalstudie,LAMP2 Randomized Clinical Trial,14.2.2023
mehr lesen (in englischer Sprache)
Quelle:JAMA Editorial,14.2.2023
Neue Laborparameter (extended inflammation parameters (EIPs) )helfen den Ärzten dabei, schwere, lebensbedrohliche Covid-19-Krankheitsverläufe, besser als bisher möglich, vorauszusagen
Im Fachblatt International Journal of Laboratory Hematology wurde eine Studie veröffentlicht, die zeigte, dass es mit Hilfe neuer Laborparameter (extended inflammation parameters (EIPs) RE-MONO#, RE-MONO%/M, ICIS score und dem COVID-19 Prognose Score den behandelnden Ärzten ermöglicht wird, sich auf kritische Krankheitsverläufe vorzubereiten - beispielsweise auf eine lebensbedrohliche Sepsis.
mehr lesen (in englischer Sprache)
Quelle:International Journal of Laboratory Hematology,13.2.2023
Jährliche Ärzte-Listen im Magazin Focus: Nie wieder "Knie-Papst"
Focus veröffentlicht jedes Jahr vielbeachtete Listen der "besten Ärzte"
Deutschlands. Um beispielsweise "Knie-Papst" zu werden, muß ein Gernegroß
im weißen Kittel 2.000 Euro zahlen. Ein deutsches Gericht hat nun den die Öffentlichkeit in die Irre führenden Spuk beendet.
Die windige Focus-Methodik stellt das Landgericht München in Frage.
Die Wettbewerbszentrale, eine Selbstkontrollinstitution zur Durchsetzung des
Rechts gegen den unlauteren Wettbewerb, hatte eine Unterlassungsklage gegen die Vergabe der Ärzte-Siegel eingereicht.
Das Gericht befand,
dass Focus damit gegen "das lauterkeitsrechtliche Irreführungsverbot" verstoße. Durch das Siegel werde bei potentiellen Patienten der falsche Eindruck
erweckt, es handle sich um
Ärzte, die aufgrund einer neutralen Prüfung eine fachliche Spitzenstellung einnehmen würden.
Doch die Siegel werden gegen Bezahlung
vergeben und die Ärzte werben dann mit einem Titel wie "Knie-Papst", den sie sich aber gekauft haben.
mehr lesen (in deutscher Sprache)
Quelle:Süddeutsche Zeitung,13.2.2023
Immunschwäche durch HIV-Infektion:
HIV-Impfstoff von Johnson & Johnson schützt nicht wie erhofft
vor AIDS
Große Erwartungen lagen auf dem Impfstoffkandidaten, der vor einer Infektion mit dem Aids-Erreger HIV schützen sollte. Doch im Test fällt das Mittel durch.
mehr lesen (in deutscher Sprache)
Quelle:Süddeutsche Zeitung, 19.1.2023
Lebensmittelallergie
Anaphylaktischer Schock tötet in Mailand
eine junge Frau
Eine 20-jährige Frau ist in Mailand gestorben, nachdem sie ein vermeintlich veganes Tiramisu gegessen hat. Die
auch in Deutschland beliebte Süßspeise wurde auf der Speisekarte als vegan beschrieben - sie enthielt aber
eine kleine Menge nicht deklarierte Kuhmilch. Die Frau ist zehn Tage nach dem Schockereignis im Krankenhaus
gestorben, da der Hersteller des an 63 Restaurants gelieferten Fertigprodukts schlampig gearbeitet hat.
Da derartige dramatische Schockzustände- ausser bei Insektengiftallergie - extrem selten vorkommen, tragen viele Allergiker kein kortisonhaltiges Notfallset mit sich herum. Das ist eine
Nachlässigkeit, die sich bitter rächen kann.
mehr lesen (in deutscher Sprache)
Quelle:Spiegel, 12.2.2023
Cochrane-Datenanalyse: Mund-Nasen-Schutzmasken können Nutzer nicht vor Atemwegsinfektionen wie Influenza, SARS bzw. Covid-19 schützen .
Die angesehene, industrieunabhängige Cochrane Wissenschaftsorganisation hat 78 Studien ausgewertet, die sich mit dem
nachweisbaren Nutzeffekt physikalischer Schutzmaßnahmen bei der Bekämpfung viraler Atemwegsinfektionen wie Influenza, SARS oder
Covid-19 beschäftigten.
Das Cochrane-Forscherteam bestätigte nun, was sachkundige Experten von Beginn der
Corona-Pandemie an vorhergesagt und trotz Medienboykott abweichender Meinungen so gut wie möglich kommuniziert hatten.
Die jetzt veröffentlichte Cochrane Datenanalyse zeigte, dass das Tragen von Mund-Nasen-Masken jeglichen Typs bei Epidemien
und Pandemien keinen eindeutig nachweisbaren Nutzeffekt hat.
Von den eingesetzten physikalischen Schutzmaßnahmen scheint lediglich häufiges und gründliches Händewaschen die Ausbreitung viral
bedingter Atemwegserkrankungen ein wenig zu verlangsamen.
Was Gesichtsschilde und Plexiglas-Trennwände bewirken, wurde bei der Cochrane Metastudie in Ermangelung entsprechender Daten nicht
analysiert. Doch Experten hatten ohnehin den Verdacht geäußert,
dass diese Maßnahmen möglicherweise sogar kontraproduktiv sind.
mehr lesen (in deutscher und englischer Sprache)
Quelle:Cochrane Deutschland, Cochrane Database of Systematic Reviews,30.1.2023
Das Antibiotikum Azithromycin kann die Müttersterblichkeit um ein Drittel senken. Hundertausende von
Menschenleben können so gerettet werden.
Im renommierten Fachblatt New England Journal of Medicine wurde eine vom US-National Institutes of Health finanzierten Studie veröffentlicht, an der in sieben Ländern rund 30.000 schwangere Frauen teilgenommen hatten. Mütter, die vaginal entbunden haben. Die Studienteilnehmerinnen erhielten während des Geburtsvorgangs eine einmalige Gabe des Antibiotikums Azithromycin, bzw. ein Scheinmedikament. Es zeigte sich, dass die einmalige Antibiotikagabe das Vorkommen von Blutvergiftungen (Sepsis), bzw. die Müttersterblichlichkeit um ein Drittel - von 2.4% auf 1.6% - senken konnte. Mit dieser simple und billigen Prophylaxe-Massnahme ließen sich bei breiter Anwendung Jahr für Jahr einige hunderttausend Menschenleben retten.
mehr lesen (in englischer Sprache)
Quelle: 9.2.2023, Presseerklärung NIH,
mehr lesen (in englischer Sprache)
Quelle:New England Journal of Medicine, 9.2.2023, Presseerklärung NIH,
Das in vielen Pflanzen vorkommende Quercetin eignet sich gut für die Frühtherapie einer unkomplizierten, leicht- bis mittelgradigen Covid-19-Infektion
Eine im Fachblatt Frontiers in Pharmacology veröffentlichte, in Lahore, Pakistan
zufallsgesteuert durchgeführte
Therapiestudie zeigte, dass der weit verbreitete natürliche pflanzliche Wirkstoff Quercetin
(in hoher Konzentration in
Zwiebeln,
Äpfeln,
Brokkoli und
grünen
Bohnen) nahezu nebenwirkungsfrei
bei der ambulanten Frühtherapie einer leichten bis mittelschweren Covid-19-Infektion,
zusätzlich zur Standardtherapie, eingesetzt
werden kann.
Quercetin hat eine schon lange bekannte, breit gefächerte antivirale, antioxydative und antientzündliche Wirkung. Im Vergleich zur Kontrollgruppe besserten sich in der Quercetin-Gruppe die Symptome und die Entzündungszeichen
schneller und die Infektiosität der Erkrankten nimmt deutlich schneller ab als bei den Patienten der Kontrollgruppe.
mehr lesen (in englischer Sprache)
Quelle:Frontiers in Pharmacology,13.1.2023
mehr lesen (in englischer Sprache)
Quelle:WIKIPEDIA zu Quercetin 2023
Die Künstliche Intelligenz Software ChatGPT kann das dreiteilige Examen bestehen, das in den USA die Voraussetzung der Zulassung als Arzt ist.
Im Fachblatt PLOS Digital Health wurden die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die belegen, dass die Software
Chat GPD (künstliche Intelligenz) in vielen Testläufen in der Lage ist, das USMLE Examen zu bestehen - ein hochgradig
standardisiertes dreiteiliges Prüfverfahren (Steps 1, 2CK und 3), das in den USA die Voraussetzung für die Zulassung
als Arzt ist. Chat GPD beantwortete zwischen 52.4% und 75.0% der in den drei Prüfungen gestellten Text-Fragen richtig.
Um das Examen (Version Juni 2022) zu bestehen, müssen mindestens 60% der Fragen richtig beantwortet werden.
Die Leiterin der Studie Dr Tiffany Kung betonte, dass Chat GPD nicht nur das passive Objekt der
vorgelegten Studie war, sondern -
ähnlich einem menschlichen Kollegen - zum Gelingen der Studie beigetragen hat. Insbesondere wurden wichtige
Teile der Studie von der Software geschrieben, bzw. modifiziert.
mehr lesen (in englischer Sprache)
Quelle:PLOS Digital Health, 8.2.2023
Oft dauert es bei einer Covid-19-Infektion lange, bis die Corona-Schnelltests positiv ausfallen.
Möglicherweise werden die Abstriche zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort entnommen?
Die Frage "welche Abstrichtechnik bringt die schnellsten und besten Ergebnisse?"
kann noch nicht wissenschaftlich
befriedigend beantwortet werden.
Im Fachblatt JAMA wurde eine Studie veröffentlicht, deren Ergebnisse den Verdacht nahelegen, dass die üblichen
Rachenabstriche den alternativen, selten angewandten, Nasenabstrichen nicht, wie angenommen, an Treffsicherheit überlegen sind.
Am besten wäre es wohl - so die Forscher - wenn im Zeitabschnitt der diagnostischen Unsicherheit gleichzeitig Abstriche
sowohl im Rachenraum, als auch aus der Nasehöhle entnommen würden. Bei positiven
Testergebnissen folgt dann ein PCR-Test, der noch immer der diagnostische Goldstandard ist.
mehr lesen (in englischer Sprache)
Quelle: JAMA,11.1.2023
Cannabis-Freigabe: Zweifler erhalten Argumentationshilfe.
In den von der Zeitschrift ÖKO TEST analysierten Hanf-Produkten ist oft zu viel vom
psychoaktiven Bestandteil THCenthalten. Meist sind Cannabis-Öle betroffen.
Diese Produkte müssen vom Markt genommen werden
Die Zeitschrift ÖKO-TEST hat Hanfprodukte wie Tees, Öle sowie Hanfsamen im Labor analysiert. Das Ergebnis: In vielen Produkten ist der THC-Wert im Vergleich zu den gesetzlichen Vorgaben zum Teil stark erhöht. Öko Test erklärt seinen Lesern, worauf diese besonders achten sollten.
mehr lesen (in deutscher Sprache)
Quelle:Öko Test, 3.11.2022
Für die neuartige Therapie eines krankhaften Übergewichts kommen Injektionen mit Glucagon-like peptide-1-Analoga in Frage. Doch welche Therapievariante wirkt am besten?
Für die derzeit populäre Therapie des krankhaften Übergedwichts kommen die Substanz Semaglutide, die einmal wöchentlich
subkutan gespritzt werden muß, in Frage - oder alternativ dazu der Wirkstoff Liraglutide, der einmal täglich subkutan gespritzt werden muß.
Beide Medikamente gehören zur Gruppe der der Glucagon-like peptide-1-Analoga, die schon lange bei der Behandlung des
Diabetes eingesetzt werden. Doch welche Substanz wirkt mit Blick auf die erzielbaren Gewichtsverlust am besten?
Jetzt zeigte eine im Fachblatt JAMA veröffentlichte Studie (386 Stundienteilnehmer ohne Diabetes), dass die einmal wöchentlich zu verabreichende
Spritzen-Therapie mit Semaglutide im Studienzeitraum von 68 Wochen zu einem mehr als doppelt so großen Gewichtsverlust führte
als die Therapie mit Liraglutide.
Auch die Rate der Therapieabbrecher wegen Nebenwirkungen war in der Liraglutide-Gruppe
viel höher als in der Semaglutide-Gruppe.
mehr lesen (in englischer Sprache)
Quelle:JAMA, 11.1.2023
WHO warnt vor schädlichen Transfetten
Viele Backwaren oder frittierte Kartoffelprodukte enthalten toxische Transfette – obwohl es eigentlich Alternativen gibt. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO sterben daher in jedem Jahr eine halbe Million Menschen vorzeitig an vermeidbaren Herz-Kreislauferkrankungen.
mehr lesen (in deutscher Sprache)
Quelle:Spiegel, 23.01.2023
Die übliche Herzinsuffizienz-Therapie versagt teilweise: die bei den Betroffenen sehr unbeliebte strenge kochsalzarme Diät senkt die Herz-Kreislaufsterblichkeit nicht
Die meisten Ärzte raten ihren unter einer Herzmuskel-Leistungsschwäche (Herzinsuffizienz) leidenden Patienten daher aufgrund allgemeiner Therapieempfehlungen der Fachverbände zu einer konsequenten kochsalzarmen Diät - die die Wasserspeicherung im Körper vermindern soll, damit der geschwächte Herzmuskel durch eine verminderte Blutmenge entlastet wird. Doch funktioniert eine solche Therapie wirklich?
mehr lesen (in deutscher Sprache)
Quelle:JAMA,Medizin 2000 2023
Ist bereits das bei vielen Menschen beliebte tägliche Glas Rotwein schädlich für die Gesundheit?
Die kandische Suchtbehörde »Canadian Centre on Substance Use and Addiction« rät der Bevölkerung neuerdings zum Totalverzicht auf Alkohol. Auch eim Glas
Wein pro Tag soll angeblich schädlich sein. Das neue Ideal heißt: fast vollständige Abstinenz.
Zur Erinnerung: In Deutschland gilt, wer täglich
kleine Mengen Alkohol trinkt, als »risikoarmer Konsument«. Eine Einheit Alkohol, und damit zehn Gramm
für Frauen, das Doppelte für Männer, sind das Limit wenn man gesund leben will. So legte es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung
schon im Jahr 2000 fest.
Eine Einheit – das entspricht etwa einem 0,3-Liter-Glas Bier oder einem
0,125-Liter-Glas Wein. Demnach galten ein Glas Wein pro Tag, für Männer zwei, als unbedenklich. K
mehr lesen
(in deutscher Sprache)
Quelle:Spiegel, 29.1.23023
"Doppelt hält besser"
Das British Medical Journal berichtet über eine im Fachblatt
Lancet Infectious Diseases publizierte Studie
die zeigte, dass die Kombination aus Corona-Impfung und Corona-Infektion den bestmöglichen
Immun-Schutz vor schweren
Covid-19-Krankheitsverläufen bietet.
Statistisch ist die so erlangte
Immunität signifikant besser als die nach Impfung, bzw. Covid-19-Erkrankung
erreichte.
mehr lesen
(in englischer Sprache)
Quelle:Lancet Infectious diseases, BMJ, 23.1.2023
Das Gesundheitsystem der USA ist völlig ineffizient
Laut der Statistiken der OECD geben die USA mit Abstand pro Kopf der Bevölkerung das meiste Geld aus - pro Jahr etwa 10.000 Dollar.
Daraus resultiert aber überraschenderweise mit etwa 77.5 Jahren die niedrigste Lebenserwartung in der Gruppe der wohlhabenden Staaten.
Die Gründe liegen auf der Hand: weit verbreitete Armut,
schlechter Zugang zu Gesundheitsleistungen, Rauchen, Fettsucht, Morde, Opioid-Überdosierung, Strassenunfälle, Kindersterblichkeit und Selbsttötungen
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(in englischer Sprache)
Quelle:Our World in Data, 29.10.2020
Qualitäts-Mini-Mikroskop aus dem 3-D-Printer: Kostenpunkt 4 $
Ein Mini-Mikroskop, und dessen Linse mit einem Durchmesser von nur 8 Millimetern, kann mit Hilfe eines 3-D-Druckers hergestellt werden.
Die Herstellungskosten liegen bei nur 4 Dollar. Das sind Produktionskosten, die ungleich niedriger sind als jene, die bei herkömmlichen
Produktionsverfahren anfallen würden.
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(in englischer Sprache)
Quelle:Nature Briefing, 19.1.2023
Ein schlimmer Verdacht:
Fördern die viel verwendeten Antidepressiva die Zunahme von Antibiotika-Resistenzen?
Die Zunahme von Antibiotika-Resistenzen wird bisher in erster Linie dem inflationären
Einsatz von Antibiotika in Medizin und Tierhaltung
zugeordnet.
Jetzt deutet eine im Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlichte Studie an, dass auch die meistgenutzten Antidepressiva
die Zunahme der
Antibiotikaresistenzen fördern können.
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(in englischer Sprache)
Quelle: Nature,24.1.2023
Magnet-Impulse heilen Depressionen
Auch an einigen deutschen Uni-Kliniken wird bei therapieresistenten Depressionen die seit Jahren bewährte,
aber noch nicht allgemein anerkannnte Transkranielle Magnetstimulation (TMS) angewandt.
Da die Methode trotz der guten Wirksamkeit noch umstritten
ist - und die Krankenkassen die Kostenübernehme verweigern
- wird derzeit an der Uniklinik Tübingen Großstudie vorbereitet,
die die Wirksamkeit der TMS endgültig beweisen soll. Noch werden
Studien-Teilnehmer rekrutiert.
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(in deutscher Sprache)
Quelle:Universität Tübingen, 2023,EJZ,26.1.2023
Der bivalente Corona-Impfstoff erzeugt im Vergleich zum monovalanten Booster-Impfstoff mit Blick auf alle neuen Varianten des
Covid-19 Erregers mehr neutralisierende Antikörper.
In einer von den Impfstoff-Herstellern Pfizer und BionTech unterstützten Studie wiesen US-Forscher in einer
im New England Journal of Medicine veröffentlichten Labor-Studie nach, dass der neu zugelassene bivalente
Corona-Impfstoff bei den untersuchten Studienteilnehmern die Bildung größerer Konzentrationen neutralisierende Antikörper
anregt, als der zum Vergleich herangezogene herkömmliche monovalente Coroma-Booster-Impfstoff. Ob sich dies als klinisch
relevant erweist ist noch nicht bekannt. Der neue Impfstoff wurde vor der Zulassung nicht an Menschen getestet
- angeblich, weil er seinem
zugelassenen monovalenten Vorbild zu
sehr ähnelt.
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(in englischer Sprache)
Quelle:New England Journal of Medicine, 25.1.2023
Margarine statt Butter: der Klinikbetreiber Asclepios
hält wenig von Kassenpatienten
Obgleich der Klinikbetreiber Asclepios nach Angaben des Spiegel immer mehr Geld verdient, will er
plant er in seinen Hamburger Kliniken Kassenpatienten zukünftig statt Butter nur noch billige Margarine aufs Brot zu schmieren.
mehr lesen
(in deutscher Sprache)
Quelle:Spiegel, 24.1.2023
SENSATION
20% des Körpergewichts verlieren - ohne gesteigerte körperliche Aktivität, ohne schwierig durchzuhaltende Diäten
oder gar invasive Operationen wie Magenverkleinerungen. Das scheint nun mit einer teuren
Spritzentherapie möglich zu sein
Elon Musk hat es getan - und Kim Kardashian angeblich auch.
Das Wissenschaftsmagazin Spektrum und die Süddeutsche Zeitung informierten
u.a. ausführlich über eine in der Schulmedizin bewährte Therapie, die seit Jahren
bei Diabetikern und Fettsüchtigen angewandt wird - die aber bei unter Fettsucht leidenden Gesunden
regelmäßig zu verblüffend hohen Gewichtsverlusten führt. Die Nebenwirkungen sind lästig aber
meist nicht gefährlich.
Das von den Patienten selbst mit feinsten Nadeln zu injizierende Medikament
Wegovy gehört (wie Ozempic und Saxenda) zu einer Gruppe von Medikamenten, die -
abgekürzt als Glucagon-like peptide 1 (GLP-1-A)- unter dem Bandwurmnamen
Glucagon-like peptide-1-Analoga hauptsächlich Diabetes- und Stoffwechselexperten bekannt sind.
Die Nachfrage hat aufgrund der weiten Verbreitung krankhaften Übergewichts und der frustrierend unzulänglichen
Wirkung jeglicher Diäten explosionsartig zugenommen - was zu Versorgungsengpässen führte.
Der Verkaufspreis ist hoch. In Deutschland wird eine einmal in der Woche anzuwendende Fertigspritze im Internet zum Preis
von rund 140 Euro angeboten. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten
nur in Ausnahmenfällen.
mehr lesen an
(in deutscher Sprache)
Quelle: Spektrum, 24.1.2023, übersetzung aus Nature, November 2022
mehr lesen an
(in deutscher Sprache)
Quelle: Süddeutsche Zeitung 22.12.2022, Bezahlschranke
mehr lesen
(in deutscher Sprache)
Quelle:Deutsches Ärzteblatt,12.2021
Millionenmarkt Wissenschaftsbetrug:
Die Autorenschaft an einer wissenschaftlichen Studie wird immer öfter
zum Kauf angeboten - über im
Internet geschaltete Anzeigen
In vielen Ländern hängt die Karriere eines Wissenschaftlers
in erster Linie von der Zahl der veröffentlichten Studien
ab. Geschwätzigkeit zahlt sich dann
aus.
Wissenschaftler machen Karriere, wenn sie möglichst viele Studien durchführen, bzw. in publizierten Studien als
Mitautoren genannt werden.
Was liegt da näher, als
zu versuchen, sich in das Autorenteam einer Studie einzukaufen?
Es gibt hunderte von Websites, die
die Mitautorenschaft in Studien anbieten.
Offenbar geht es um Millionen-Dollar Umsätze. Das
betrifft sog.
"Raubtier-Zeitschriften" - aber
gelegentlich auch seriöse Fachjournale.
Viele Redaktionen sind sich dieser
Bedrohung der Wissenschaft bewußt und versuchen
diesem Problem entgegen zu wirken.
In Kombination mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Software, die
ohne viel Aufwand in der Lage ist
gut lesbare Qualitäts-Texte zu
generieren, wird es immer
schwieriger, diese Texte und seriöse Wissenschaftler zweifelsfrei zu identifizieren.
Was und wem kann man noch glauben?
mehr lesen
(in englischer Sprache)
Quelle: Nature, 18.1.2023
mehr lesen
(in englischer Sprache)
Quelle:ArXiv,Nature, 20.3.2022
Hoffnungen in den neuen bivalenten Corona-Impfstoff sind wissenschaftlich nicht begründet
Das Wall Street Journal kritisiert das staatliche Health and Human Services Department,
das die Anwendung der neu auf den Markt gekommenen bivalanten Corona-Boosterimpfstoffe aggressiv bewirbt.
Einem Impfstoff, der mit Hilfe des Original-Wuhan-Corona Virus und der BA.4 und BA.5 Omicron Varianten
entwickelt wurde und der erstmalig in der Geschichte auf Forderungen der Gesundheitsbehörden zurückgeht
- und der ohne Erprobung an Menschen überhastet zugelassen wurde.
Das WSJ weist darauf hin, dass es keine
belastbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber gibt, dass der neuen Booster-Impfstoff in seiner Wirksamkeit
den alten Booster-Impfstoffen in irgend einer Weise überlegen ist. Insbesondere wird die Infektiosität der
Krankheitserreger nicht vermindert. Und es hat sich außerdem gezeigt, dass die neu gebildeten Antikörper nur
eine sehr kurze Lebenszeit von wenigen Monaten haben. Über das Nebenwirkungsrisiko des offenbar nicht an Menschen
getesteten Impfstoffs ist nichts bekannt.
mehr lesen
(in englischer Sprache)
Quelle:Wall Street Journal, 24.1.2023
Kinder, die durch eine künstliche Befruchtung gezeugt wurden, entwickeln sich ähnlich wie auf natürlichem Weg gezeugte Kinder
In der Vergangenheit gingen Forscher in einer Art Glaubensgewissheit davon aus , dass sich mit Hilfe der Methoden der künstlichen Befruchtung
gezeugte Kinder weniger positiv entwickeln, als jene Kinder, die auf natürliche Weise gezeugt wurden.
Jetzt hat eine im Fachblatt
PLOS Medicine veröffentlichte Studie gezeigt, dass sich aus der künstlichen Befruchtung während der Schulzeit der Kinder keine
Entwicklungs-Nachteile ergeben - dass die Entwicklung der Kinder in beiden Gruppen also identisch verläuft.
mehr lesen
(in englischer Sprache)
Quelle:PLOS Medicine, 24.1.2023
Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Fettleibigkeit
reagieren auf die Beschaffenheit des
Bioms - der individuellen
Bakterienbesiedlung des Darmes.
Die Zusammensetzung des Bioms wird durch Menschen und andere Lebewesen beeinflusst, mit denen ein Mensch im Lauf seines
Lebens längerfristigen engen Kontakt hat.
In diesem Sinn, sind manche vom Biom beeinflusste Krankheiten in einem noch nicht
bekannten Ausmass von Individuum zu Individuum übertragbar. Zu Beginn des Lebens übeträgt die Mutter sozusagen eine
Erstausstattung des Bioms auf ihr Kind. Später beeinflussen andere Famlienmitglieder, bzw. Freunde und Bekannte - ja sogar Haustiere -
die Zusammensetzung des aus einem chaotisch anmutenden Gemisch von tausenden von Bakterienstämmen bestehenden Bioms.
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(in englischer Sprache)
Quelle:Nature, 23.1.2023
Moderna teilt mit: Vielversprechende experimentelle RSV-Impfung mit
mRNA-1345
Das Unternehmen Moderna veröffentlichte eine Presseinformation aus der hervorging, dass ihr gegen das
Respiratory Syncytial Virus (RSV) gerichteter experimenteller mRNA-Impfstoff
mRNA-1345 bei Menschen über 60 eine Wirksamkeit von 83,7% hat.
An der Studie waren 37.000 Menschen beteiligt. 64 davon infizierten sich mit dem RSVirus. Bei den Infizierten verhindert die Impung
in 83.7 % der Fälle die beiden wichtigsten Symptome - Husten und Fieber.
Eine RSV-Infektion verläuft meist harmlos -
in seltenen Fällen kann sie aber -
z.B. bei kleinen Kindern und alten Leuten
- zu schweren
Krankheitsverläufen, bzw. sogar zum Tod führen.
Weltweit sterben nach WHO-Statistiken
schätzungsweise pro Jahr 14.000 Erwachsene an den Folgen einer RSV-Infektion. Wieviele Kinder
diese Infektion nicht überleben ist
nicht bekannt.
mehr lesen
(in englischer Sprache)
Quelle:Moderna, Presseerklärung,17.1.2023
Verantwortungslosigkeit bremst in der Forschung
den Einsatz Künstlicher Intelligenz (AI) aus
Immer häufiger wird der Einsatz künstlicher Intelligenz in Form trainierter Chatbots (z.B. ChatGPT)
getestet. In ersten Studien wurden
Beiträge von Chatbots bereits als
Mitautoren gelistet.
Im Fachblatt
Annals of Biomedical Engineering werden die Fähigkeiten
der Chatbots anhand von Mustertexten demonstriert.
Sie können die Medizin positiv beeinflussen
- aber es gibt auch Gefahren der neuen
Technik. Unter anderem stellt sich
Wissenschaftstheoretikern die Frage, ob
AI-Bots in wissenschaftlichen
Publikationen als Mitautoren genannt werden
sollten?
Kritiker meinen, dass dies
prinzipiell untersagt werden muß, da Chatbots
anders als Menschen für ihr Handeln keine
Verantwortung übernehmen können. Sie
sind auch nicht in der Lage, die Korrektheit
der Studieninhalte zu garantieren.
Andererseits könnte man Autoren
die illegale Verbreitung von Plagiaten vorwerfen, wenn sie
in den Publikationen die Verwendung von AI-Chatbots nicht
offenbaren. Noch gibt es in der Welt der Wissenschaft
keinen Konsens über den zukünftigen Umgang mit Chatbots.
mehr lesen
(in englischer Sprache)
Quelle:Annals of Biomedical Engineering , 26.12.2023
mehr lesen
(in englischer Sprache)
Quelle:Nature , 26.12.2023
Generationszeiten: Männer waren zum Zeitpunkt der ersten Vaterschaft schon immer deutlich älter als Frauen wenn
diese Mutter wurden
(30,7 vs. 23,2 Jahre)
Forscher veröffentlichten im Fachblatt Science Advances eine Stundie in der sie mit Hilfe von Genmutationen eine Zeitspanne
von 250.000 Jahren analysierten. Seit dieser Zeit, als noch alle Menschen, bzw. ihre unmittelbaren
Vorfahren, in Afrika lebten, wurde eine Generation mit durchschnittlich 26,9 Jahreen kalkuliert. Frauen bekamen das erste Kind im Alter von
23,2 Jahren und Männer waren 30,7 Jahre alt, wenn sie Vater wurden. Erst in jüngster Zeit zeichnet sich weltweit der Trend ab, dass Frauen in einem
höheren Alter Mutter werden als in vielen tausend Generationen davor.
mehr lesen
(in englischer Sprache)
Quelle:Science Advances, 6.1.2023
Verhütung für den Mann
So sollen Spermien gezielt ausgeschaltet werden
Ohne Hormone: Ein Forschungsteam präsentiert einen neuen Weg, um Samenzellen unfruchtbar zu machen. Kommt endlich ein neues
Verhütungsmittel für den Mann?
mehr lesen
(in deutscher Sprache)
Quelle:Spiegel, 16.1.2023
Sexualmedizin: Selbstbefriedigung macht gesund und glücklich
»Sex darf auch ohne eine andere Person stattfinden«, sagt der Sexualtherapeut Carsten Müller. Masturbieren tue nicht nur Körper und Geist gut,
sondern könne auch den gemeinsamen Sex bereichern.
mehr lesen
(in deutscher Sprache)
Quelle:Spektrum, 21.1.2023
Reisewelle in China:
»Omikron wird jetzt noch in das letzte Dorf getragen«.
Hunderte Millionen Chinesen sind zum Neujahrsfest auf Reisen – mitten in einer dramatischen Coronawelle.
Die Regierung in Peking spielt die Gefahr herunter.
mehr lesen
(in deutscher Sprache)
Quelle:Spiegel, 21.1.2023
Thrombose-Vorbeugung nach Knochenbruch OP
Kann Aspirin
das routinemäßig in deutschen Krankenhäusern verordnete
teure Heparin endgültig ablösen?
Auch in Deutschland wird nach operativ behandelten Knochenbrüchen, zur Vorbeugung einer Thrombose bzw. einer lebensgefährlichen Lungenembolie,
niedermolekulares Heparin (z.B. Clexane/Enoxaparin-Natrium) verordnet - das sich die Patienten selbst
2x täglich in die Bauchdecke spritzen sollen.
Diese Therapie ist bei den Patienten nicht beliebt. Jetzt hat eine im New England Journal of Medicine veröffentlichte
Therapie-Vergleichs-Studie (12.000 Studienteilnehmer) gezeigt,
dass die gleiche hohe Schutzwirkung - ohne Nachteile für die Patienten - auch durch Gabe der preisgünstigeren, niedrig dosierten,
Azetylsalizylsäure ( ASS z.B.Aspirin) erreicht werden kann.
Vergleichstherapie in der Studie bei jeweils 6.000 Patienten: entweder 2x täglich Aspirin 81mg,
oder Enoxaparin 2x täglich 30mg).
Es zeigte sich: In der Aspirin-Gruppe war das allgemeine Sterberisiko, das Risiko für tiefe Venenthrombosen und Lungenembolien - bzw. das
Risiko für bedrohliche Hirn-Blutungen -nicht höher als bei den Patienten der Heparin/Enoxaparin-Vergleichsgruppe.
mehr lesen
(in englischer Sprache)
Quelle:New England Journal of Medicine, 19.1.2023
Teure Herz-CT-Untersuchung: oft durchgeführt - aber
ohne praktischen Nutzen
Die Herz-CT-Untersuchungen gibt es in zwei Varianten: einmal mit Injektion eines Kontrastmittels, um Verengungen
der Herzkranzgefäße nachzuweisen und einmal ohne Kontrastmittel um kalkhaltige Auflagerungen
(Plaques) an den Gefäßwänden bildlich darzustellen.
In einer vom staatlichen US-National Institute of Health (NIH)
finanzierten und im Fachblatt JAMA Internal Medicine veröffentlichten Studie kamen die Forscher zu dem
enttäuschenden Schluss, dass der praktische Nutzen der teuren Untersuchungen für den Patienten gleich Null ist und zu keinen
erfolgsversprechenden Behandlungen führt.
Studien haben gezeigt, dass Herz-CT´s mit Risiken und Nebenwirkungen
verknüpft sind - z.B. in Form von Überdiagnostik, hoher Strahlenbelasung und riskanten und teuren Übertherapien. Sie können nichts über das
Herzinfarkt-Risiko aussagen und sie können auch keinern Weg aufzeigen, wie das Risiko gesenkt werden kann. Das NIH rät daher von den
in privaten Kliniken angebotenen Untersuchungen ab, deren Kosten in den USA nicht generell von den Krankenversicherungen übernommen werden.
Die Studienautoren empfehlen daher eine Änderung der Lebensweise in Form der Bekämpfung bekannter Herzinfarkt-Risiken wie
Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, Diabetes II und Bluthochdruck.
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(in englischer Sprache)
Quelle:JAMA Internal Medicine 15.3.2021
Verhütung für den Mann
So sollen Spermien gezielt ausgeschaltet werden
Ohne Hormone: Ein Forschungsteam präsentiert einen neuen Weg, um Samenzellen unfruchtbar zu machen. Kommt endlich ein neues
Verhütungsmittel für den Mann?
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(in deutscher Sprache)
Quelle:Spiegel, 16.1.2023
Kindermedikamente
Krankenkassen beschließen Maßnahmen gegen Lieferengpässe
Vielerorts sind Fiebersäfte und Antibiotika vergriffen. Nun sollen die Arzneimittel-Festpreise kurzzeitig ausgesetzt werden, um die
Produktion anzukurbeln. Ob das hilft, ist offen.
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(in deutscher Sprache)
Quelle:Spektrum, 10.1.2023
Covid-19-Diagnostik: welche Abstrichtechnik bringt die schnellsten und besten Ergebnisse?
Die US Arzneimittelbehörde FDA empfiehlt bei asymptomatischen Personen für den
Ausschluß einer Covid-19 Infektion drei Schnell-Tests über 5 Tage verteilt. Doch ist dies eine gute
Idee? Infizierte sind in dieser Zeit natürlich weiter ansteckend - ohne es zu wissen. Die Ursache der
Unsicherheit: oft ist zu Beginn einer Infektion die Menge der vorhandenen Viren im Rachenraum
höher als in der Nasenhöhle. Doch bisher ist kein Schnelltest für den Abstrich aus dem Rachen von der FDA
zugelassen. Widersprüchliche Studienergebnisse machen daher eine rationale Entscheidung über die
beste Abstrichtechnik unmöglich. Oder sollte gar ein Test unter Verwendung vom Patienten selbst
gesammelten Speichelproben die beste Lösung sein? Weltweit arbeiten zahlreiche Forscher an der
Lösung dieses Problems.
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(in englischer Sprache)
Quelle: JAMA,11.1.2023
Immer wieder geraten Aufsichtsbehörden ins Zwielicht - insbesondere dann, wenn es um die Zulassung von
Medikamenten geht, die Milliarden-Gewinne erwarten lassen. Dann fragen sich Skeptiker
aufgrund böser Erfahrungen in der Vergangenheit, wessen
Interessen die Behörden mehr im Auge haben - die der Patienten, oder jene der Hersteller der Medikamente
Nach der überhasteten Zulassung in ihrer Wirkung enttäuschender, dafür aber
nebenwirkungsbelasteter Corona-Impfstoffe droht nun möglicherweise das nächste Medizin-und
Kosten-Desaster.
Obgleich viele kleine Studien nicht eindeutig gezeigt haben, dass das
neu zugelassene Alzheimer-Medikament Leqembi (Lecanemab) den Patienten in der klinischen Realität
tatsächlich spürbar hilft, und den Ausbruch der Krankheit verlangsamen bzw. verhindern kann,
hat die US-Aufsichtsbehörde FDA Leqembi am Ende eines umstrittenen Schnell-Verfahrens
zugelassen.
Die Vorbeugung und Behandlung von Alzheimer wird die Kostenträger teuer zu stehen kommen. Die
Anwendung von Leqembi wird pro Patient und Jahr rund 27.000 Dollar kosten - und Alzheimer ist eine häufig
vorkommende Krankheit und der Verdacht eines Erkrankungsrisikos steht noch häufiger im Raum. Es
besteht also die Möglichkeit, dass die wissenschaftlich kaum erforschte, und vielleicht nutzlose Behandlung
dringend an anderer Stelle benötigte Mittel vergeuden wird.
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(in englischer Sprache)
Quelle:British Medical Journal,11.1.2023
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(in englischer Sprache)
Quelle:Alzheimer Forschung Initiative e.V.,British Medical Journal,11.1.2023
Medikamentenmangel: Das Kind hat Fieber, Medikamente sind nicht lieferbar – was jetzt?
Warum haben Kinder Fieber? Grippe, RSV, Covid: Derzeit sind viele Menschen krank. Doch es fehlt an Medikamenten, besonders für Kinder.
Kinder entwickeln deutlich häufiger Fieber als Erwachsene. Schon bei harmlosen Infekten erhöht sich bei ihnen die Körpertemperatur.
Fieber im Rahmen von Erkrankungen ist keine Krankheit, sondern eine Schutzreaktion des Körpers. Die Temperaturerhöhung bewirkt,
dass der Körper seine Abwehrkräfte mobilisiert und gegen die verschiedensten Krankheitserreger aus eigener Kraft vorgeht. Viren und Bakterien können sich bei Fieber nämlich schlechter vermehren als bei normaler Körpertemperatur.
Wenn ein Kind fiebert, so hilft es sich quasi erst einmal selbst.
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(in deutscher Sprache)
Quelle:Spektrum, 23.1.2023
Wird die Coronavirus Variante XBB.1.5 zu einer weltweiten Gefahr?
Die in den USA entdeckte Corona-Virus Variante XBB.1.5 breitet sich weltweit schnell aus.
In den USA verursacht sie bereits bis zu 70% der Infektionen. Eine Forschergruppe um den
Immunologen Yunlong Cao hat die Ursachen der ungewöhnlich hohen Infektiosität erforscht und hat
eine seltene Mutation entdeckt. Die Details haben die Forscher auf
dem Preprint-Server bioRxiv veröffentlicht. Das Wissenschaftsmagazin Nature
kommentiert die Studie und hält es für wahrscheinlich, dass es
aber aufgrund der guten
Immunitätslage trotz der hohen Infektiosität nicht zu
einer bedrohlich Erkrankungswelle kommen wird.
Die allgemeine Immunitätslage ist
aufgrund der Vorerkrankungen mit Covid-19 und der hohen Impfrate sehr gut, so dass es wahrscheinlich
zwar zu vielen zusätzlichen Infektionen kommen wird - aber nicht zu ebenso vielen schwerwiegenden
Erkrankungen mit erforderlichen Krankenhauseinweisungen und einer Überlastung der Intensivistationen.
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(in englischer Sprache)
Quelle:Nature Briefing, 10.1.2023
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(in englischer Sprache)
Quelle:bioRxiv,Preprint Server, ohne Peer Review, 3.1.2023
Beliebtes Schmerzmittel Metamizol (u.a. Novalgin) kann lebensbedrohliche Nebenwirkungen
haben. In anderen Ländern ist es
verboten.
Metamizol ist in Deutschland beispielsweise als Novalgin ein Verkaufsschlager.
Doch es führt in seltenen Fällen zu lebensbedrohlichen Störungen der Blutbildung
(Agranonulozytose), bzw. zu einem starken Blutdruckabfall.
Wie die Süddeutsche Zeitung
berichtete, wurde der
Wirkstoff
aufgrund bedrohlicher Nebenwirkungen
bweits 1974 in
Schweden und Norwegen
verboten.
Heute ist die Substanz
unter anderem auch in Ländern wie der Schweiz
und den USA nicht zugelassen.
Aber da die wissenschaftlichen
Therapie-Studien in der
Vergangenheuit widersprüchlich
ausgefallen sind, gibt es auch
Länder wie die Türkei, in denen
Metamizol ohne Rezept in jeder
Apotheke frei zu kaufen ist. Zwischen 1990 und 2010 wurden in Deutschland im
Zusammenhang mit der Einnahme
von Metamizol
etwa 300 Fälle von
Agranulozytose gemeldet,
zwanzig Prozent davon mit tödlichem
Ausgang. Dessen
ungeachtet hat die Verschreibung in
Deutschland den letzten Jahren
deutlich zugenommen.
Mittel
wie Novalgin helfen nämlich bei starken
Op-Schmerzen und schwersten Darm-
und Nieren-Koliken sehr gut - und
schnell . Sie haben daher
bei Ärzten und Patienten einen guten
Ruf.
Viele Ärzte ignorieren die
drohenden Nebenwirkungen und
verordnen Metamizol viel zu oft auch bei
Bagatellschmerzen- und dies länger
als die empfohlene Woche.
mehr lesen
(indeutschwer Sprache)
Quelle: Süddeutsche Zeitung, Bezahlschranke, 9.1.2023
Wie kann die Entwicklung neuer Antibiotika gefördert werden
Durch den medizinisch oft sinnlosen, bzw. sogar kontraproduktiven Masseneinsatz von Antibiotika
bei Menschen und Nutztieren, gibt es immer mehr
resistente Bakterien und
ein Rückfall ins antibiotikalose Mittelalter droht - und damit ein Massensterben aufgrund von nicht behandelbaren Bagatellerkrankungen.
Doch da sich mit neuen Antibiotika kaum Geld verdienen läßt hatten Pharmalobbyisten die Idee, dass die Regierung die Entwicklung von Antibiotika damit
belohnen soll, dasssie die Laufzeit
von Patenten beliebiger Medikamente um ein Jahr verlängert. Doch das war
lediglich ein raffinierterPR- Plan, da sich
n einem Jahr beispielsweis mit
einem Krebsmedikament shr viel mehr Geld verdienen läßt, als die Entwicklung eines Antibiotikums kostet.
Gesundheitsexperten halten daher
im Interesse der Bevölkerung eine öffentliche Förderung der Antibiotika-Entwicklung und strenge Regeln für den Umgang mit
den Medikamenten für eine weitaus bessere Idee.
mehr lesen
(in deutscher Sprache)
Quelle:GP-SP, 10.1.2023
Newsmeldungen des Jahres 2021
Zur Erinnerung: In Deutschland gilt, wer täglich kleine Mengen Alkohol trinkt, als »risikoarmer Konsument«. Eine Einheit Alkohol, und damit zehn Gramm für Frauen, das Doppelte für Männer, sind das Limit wenn man gesund leben will. So legte es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung schon im Jahr 2000 fest.
Eine Einheit – das entspricht etwa einem 0,3-Liter-Glas Bier oder einem 0,125-Liter-Glas Wein. Demnach galten ein Glas Wein pro Tag, für Männer zwei, als unbedenklich. K
Jetzt deutet eine im Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlichte Studie an, dass auch die meistgenutzten Antidepressiva die Zunahme der Antibiotikaresistenzen fördern können.
Da die Methode trotz der guten Wirksamkeit noch umstritten ist - und die Krankenkassen die Kostenübernehme verweigern - wird derzeit an der Uniklinik Tübingen Großstudie vorbereitet, die die Wirksamkeit der TMS endgültig beweisen soll. Noch werden Studien-Teilnehmer rekrutiert.
20% des Körpergewichts verlieren - ohne gesteigerte körperliche Aktivität, ohne schwierig durchzuhaltende Diäten oder gar invasive Operationen wie Magenverkleinerungen. Das scheint nun mit einer teuren Spritzentherapie möglich zu sein
Das von den Patienten selbst mit feinsten Nadeln zu injizierende Medikament Wegovy gehört (wie Ozempic und Saxenda) zu einer Gruppe von Medikamenten, die - abgekürzt als Glucagon-like peptide 1 (GLP-1-A)- unter dem Bandwurmnamen Glucagon-like peptide-1-Analoga hauptsächlich Diabetes- und Stoffwechselexperten bekannt sind.
Die Nachfrage hat aufgrund der weiten Verbreitung krankhaften Übergewichts und der frustrierend unzulänglichen Wirkung jeglicher Diäten explosionsartig zugenommen - was zu Versorgungsengpässen führte. Der Verkaufspreis ist hoch. In Deutschland wird eine einmal in der Woche anzuwendende Fertigspritze im Internet zum Preis von rund 140 Euro angeboten. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten nur in Ausnahmenfällen.
Wissenschaftler machen Karriere, wenn sie möglichst viele Studien durchführen, bzw. in publizierten Studien als Mitautoren genannt werden.
Was liegt da näher, als zu versuchen, sich in das Autorenteam einer Studie einzukaufen? Es gibt hunderte von Websites, die die Mitautorenschaft in Studien anbieten. Offenbar geht es um Millionen-Dollar Umsätze. Das betrifft sog. "Raubtier-Zeitschriften" - aber gelegentlich auch seriöse Fachjournale.
Viele Redaktionen sind sich dieser Bedrohung der Wissenschaft bewußt und versuchen diesem Problem entgegen zu wirken.
In Kombination mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Software, die ohne viel Aufwand in der Lage ist gut lesbare Qualitäts-Texte zu generieren, wird es immer schwieriger, diese Texte und seriöse Wissenschaftler zweifelsfrei zu identifizieren. Was und wem kann man noch glauben?
Das WSJ weist darauf hin, dass es keine belastbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber gibt, dass der neuen Booster-Impfstoff in seiner Wirksamkeit den alten Booster-Impfstoffen in irgend einer Weise überlegen ist. Insbesondere wird die Infektiosität der Krankheitserreger nicht vermindert. Und es hat sich außerdem gezeigt, dass die neu gebildeten Antikörper nur eine sehr kurze Lebenszeit von wenigen Monaten haben. Über das Nebenwirkungsrisiko des offenbar nicht an Menschen getesteten Impfstoffs ist nichts bekannt.
Jetzt hat eine im Fachblatt PLOS Medicine veröffentlichte Studie gezeigt, dass sich aus der künstlichen Befruchtung während der Schulzeit der Kinder keine Entwicklungs-Nachteile ergeben - dass die Entwicklung der Kinder in beiden Gruppen also identisch verläuft.
In diesem Sinn, sind manche vom Biom beeinflusste Krankheiten in einem noch nicht bekannten Ausmass von Individuum zu Individuum übertragbar. Zu Beginn des Lebens übeträgt die Mutter sozusagen eine Erstausstattung des Bioms auf ihr Kind. Später beeinflussen andere Famlienmitglieder, bzw. Freunde und Bekannte - ja sogar Haustiere - die Zusammensetzung des aus einem chaotisch anmutenden Gemisch von tausenden von Bakterienstämmen bestehenden Bioms.
An der Studie waren 37.000 Menschen beteiligt. 64 davon infizierten sich mit dem RSVirus. Bei den Infizierten verhindert die Impung in 83.7 % der Fälle die beiden wichtigsten Symptome - Husten und Fieber.
Eine RSV-Infektion verläuft meist harmlos - in seltenen Fällen kann sie aber - z.B. bei kleinen Kindern und alten Leuten - zu schweren Krankheitsverläufen, bzw. sogar zum Tod führen.
Weltweit sterben nach WHO-Statistiken schätzungsweise pro Jahr 14.000 Erwachsene an den Folgen einer RSV-Infektion. Wieviele Kinder diese Infektion nicht überleben ist nicht bekannt.
Kritiker meinen, dass dies prinzipiell untersagt werden muß, da Chatbots anders als Menschen für ihr Handeln keine Verantwortung übernehmen können. Sie sind auch nicht in der Lage, die Korrektheit der Studieninhalte zu garantieren.
Andererseits könnte man Autoren die illegale Verbreitung von Plagiaten vorwerfen, wenn sie in den Publikationen die Verwendung von AI-Chatbots nicht offenbaren. Noch gibt es in der Welt der Wissenschaft keinen Konsens über den zukünftigen Umgang mit Chatbots.
(30,7 vs. 23,2 Jahre)
So sollen Spermien gezielt ausgeschaltet werden
»Omikron wird jetzt noch in das letzte Dorf getragen«.
Kann Aspirin das routinemäßig in deutschen Krankenhäusern verordnete teure Heparin endgültig ablösen?
Diese Therapie ist bei den Patienten nicht beliebt. Jetzt hat eine im New England Journal of Medicine veröffentlichte Therapie-Vergleichs-Studie (12.000 Studienteilnehmer) gezeigt, dass die gleiche hohe Schutzwirkung - ohne Nachteile für die Patienten - auch durch Gabe der preisgünstigeren, niedrig dosierten, Azetylsalizylsäure ( ASS z.B.Aspirin) erreicht werden kann. Vergleichstherapie in der Studie bei jeweils 6.000 Patienten: entweder 2x täglich Aspirin 81mg, oder Enoxaparin 2x täglich 30mg).
Es zeigte sich: In der Aspirin-Gruppe war das allgemeine Sterberisiko, das Risiko für tiefe Venenthrombosen und Lungenembolien - bzw. das Risiko für bedrohliche Hirn-Blutungen -nicht höher als bei den Patienten der Heparin/Enoxaparin-Vergleichsgruppe.
In einer vom staatlichen US-National Institute of Health (NIH) finanzierten und im Fachblatt JAMA Internal Medicine veröffentlichten Studie kamen die Forscher zu dem enttäuschenden Schluss, dass der praktische Nutzen der teuren Untersuchungen für den Patienten gleich Null ist und zu keinen erfolgsversprechenden Behandlungen führt.
Studien haben gezeigt, dass Herz-CT´s mit Risiken und Nebenwirkungen verknüpft sind - z.B. in Form von Überdiagnostik, hoher Strahlenbelasung und riskanten und teuren Übertherapien. Sie können nichts über das Herzinfarkt-Risiko aussagen und sie können auch keinern Weg aufzeigen, wie das Risiko gesenkt werden kann. Das NIH rät daher von den in privaten Kliniken angebotenen Untersuchungen ab, deren Kosten in den USA nicht generell von den Krankenversicherungen übernommen werden. Die Studienautoren empfehlen daher eine Änderung der Lebensweise in Form der Bekämpfung bekannter Herzinfarkt-Risiken wie Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, Diabetes II und Bluthochdruck.
So sollen Spermien gezielt ausgeschaltet werden
Krankenkassen beschließen Maßnahmen gegen Lieferengpässe
Obgleich viele kleine Studien nicht eindeutig gezeigt haben, dass das neu zugelassene Alzheimer-Medikament Leqembi (Lecanemab) den Patienten in der klinischen Realität tatsächlich spürbar hilft, und den Ausbruch der Krankheit verlangsamen bzw. verhindern kann, hat die US-Aufsichtsbehörde FDA Leqembi am Ende eines umstrittenen Schnell-Verfahrens zugelassen.
Die Vorbeugung und Behandlung von Alzheimer wird die Kostenträger teuer zu stehen kommen. Die Anwendung von Leqembi wird pro Patient und Jahr rund 27.000 Dollar kosten - und Alzheimer ist eine häufig vorkommende Krankheit und der Verdacht eines Erkrankungsrisikos steht noch häufiger im Raum. Es besteht also die Möglichkeit, dass die wissenschaftlich kaum erforschte, und vielleicht nutzlose Behandlung dringend an anderer Stelle benötigte Mittel vergeuden wird.
Die allgemeine Immunitätslage ist aufgrund der Vorerkrankungen mit Covid-19 und der hohen Impfrate sehr gut, so dass es wahrscheinlich zwar zu vielen zusätzlichen Infektionen kommen wird - aber nicht zu ebenso vielen schwerwiegenden Erkrankungen mit erforderlichen Krankenhauseinweisungen und einer Überlastung der Intensivistationen.
Heute ist die Substanz unter anderem auch in Ländern wie der Schweiz und den USA nicht zugelassen. Aber da die wissenschaftlichen Therapie-Studien in der Vergangenheuit widersprüchlich ausgefallen sind, gibt es auch Länder wie die Türkei, in denen Metamizol ohne Rezept in jeder Apotheke frei zu kaufen ist. Zwischen 1990 und 2010 wurden in Deutschland im Zusammenhang mit der Einnahme von Metamizol etwa 300 Fälle von Agranulozytose gemeldet, zwanzig Prozent davon mit tödlichem Ausgang. Dessen ungeachtet hat die Verschreibung in Deutschland den letzten Jahren deutlich zugenommen.
Mittel wie Novalgin helfen nämlich bei starken Op-Schmerzen und schwersten Darm- und Nieren-Koliken sehr gut - und schnell . Sie haben daher bei Ärzten und Patienten einen guten Ruf.
Viele Ärzte ignorieren die drohenden Nebenwirkungen und verordnen Metamizol viel zu oft auch bei Bagatellschmerzen- und dies länger als die empfohlene Woche.
Doch da sich mit neuen Antibiotika kaum Geld verdienen läßt hatten Pharmalobbyisten die Idee, dass die Regierung die Entwicklung von Antibiotika damit
belohnen soll, dasssie die Laufzeit
von Patenten beliebiger Medikamente um ein Jahr verlängert. Doch das war
lediglich ein raffinierterPR- Plan, da sich
n einem Jahr beispielsweis mit
einem Krebsmedikament shr viel mehr Geld verdienen läßt, als die Entwicklung eines Antibiotikums kostet.
Gesundheitsexperten halten daher
im Interesse der Bevölkerung eine öffentliche Förderung der Antibiotika-Entwicklung und strenge Regeln für den Umgang mit
den Medikamenten für eine weitaus bessere Idee.
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Quelle:GP-SP, 10.1.2023
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